Wunder
Der Aufzug bewegt sich elendig langsam. Und dann auch noch in die falsche Richtung. Ich blicke auf die Uhr an meinem Handgelenk. Die Zeiger bewegen sich im Gegensatz zu diesem Faultier von Maschine mit einer geradezu gehässigen Geschwindigkeit. Ungeduldig trete ich von einem Bein aufs andere und schaue zu der Rolltreppe, die für mich nicht zugänglich auf der anderen Seite der Glasscheibe fröhlich vor sich hinrollt. Ich blicke wieder auf die Anzeige des Aufzugs. Er hat es immerhin bereits in den zweiten Stock geschafft. Mit leichtem Auf- und Abspringen versuche ich, den Aufzug zu einem schnelleren Bewegungsablauf zu motivieren. Unbeeindruckt schleicht er die letzten Meter zu mir hinauf. Selbst die Türen öffnen sich quälend langsam. Ich steige ein. Drücke den Knopf für den ersten Stock, dann auf den Knopf "Tür schließen". Der Erbauer kann diesen Aufzug nur als "Zen-Meditations-Übung" gemeint haben. Weder mein Hüpfen noch mein panisches auf die Uhr Schauen sch