Kapitel 2

Meine Schulzeit liegt im Sterben. Sie holt noch einmal tief Luft und pustet mir ein paar letzte Hausaufgaben um die Ohren, doch es ist klar: Noch zwei Wochen, dann hat ihr letzter Schulgong geschlagen.
Passend zu dieser Zeit flattert das Infopaket zu meinem Auslandsjahr ins Haus. Kosten (Weil ich diese Reise unmöglich alleine stemmen kann, muss ich mich wohl jetzt auf die Suche begeben nach Freunden, die mir bei der Finanzierung dieses Projektes ein wenig unter die Arme greifen. Diese Formulierung fand ich ein wenig euphemistischer als das stupide "betteln" :D ), Versicherungen, Versicherungen, Versicherungen und Bescheinigungen. Die Bürokratie hat eingeschlagen.
Aber dafür stehen jetzt auch sämtliche Termine, wie zum Beispiel die Ausreise: am 2. September 2014 verlasse ich den deutschen Boden.
Damit auch wirklich nichts schief geht habe ich eine extra Liste mit Regeln zugeschickt bekommen. Im Grunde ist alles nachvollziehbar und das meiste ist wohl selbstverständlich, aber ich musste doch im ersten Moment schlucken, als ich mir die einzelnen Punkte durchgelesen habe.
Ok, mit Drogen, Alkohol und Rauchen werde ich weniger das Problem haben,  aber was ist mit den kulturellen Unterschieden? Wie viel und worüber darf ich in meinen Rundbriefen und diesem Blog schreiben, ohne irgendjemanden vor den Kopf zu stoßen?... Außerdem sind gewisse Probleme wie Sprachschwierigkeiten und Heimweh auch nicht zu verachten, aber ganz ehrlich: Das wusste ich ja auch schon vorher und immerhin für die Sprache kann man ja etwas tun!
Genau das werde ich jetzt vermutlich auch. ;) Also Sayonara, meine Lieben!
Gottes Segen und ich schreib dann in zwei Wochen wieder wenn ich die Schule unter die Erde gebracht habe.

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