When Snecken an Snecken slecken... Myeom myeom myeom.
Meine Damen und Herren,
Schönen guten Abend.
Ich freue mich sehr Sie heute Abend zu meinem Vortrag über das Thema "Sollen Haustiere ein Musikinstrument erlernen?" begrüßen zu dürfen.
Mein Name ist Dr. Marianne Grünschnabel und ich komme vom Referat für tierische Kommunikation.
Bei diesem durchaus heiklen Thema ist zu bedenken, dass nicht jedes Tier, so wie nicht jeder Mensch die Veranlagung besitzt zu musizieren. Darüber hinaus gibt es auch in der Tierwelt unterschiedliche Begabungen und ich möchte Sie daher bitten im Umgang mit ihren Zöglingen die unterschiedlichen Präferenzen wahrzunehmen und zu berücksichtigen.
Sollen Haustiere ein Musikinstrument erlernen? NEIN!
Soll ihnen die Möglichkeit gegeben werden, dies zu tun, wenn es zu ihrer Identitätsfindung beträgt und sie davon abhält an meinen Schuhen zu kauen: JA! Auf jeden Fall!
Ich möchte Ihnen an einem Beispiel verdeutlichen, wie eine solche musikalische Erziehung aussehen kann:
Dies ist mein Wellensittich Tuba. Nach einer gründlichen Persönlichkeitsanalyse haben wir uns für das Erlernen des Glockenspiels entschieden. Seitdem ist sein Selbstwertgefühl enorm gewachsen und unsere Beziehung hat sich in dieser Zeit noch mehr vertieft.
Ich möchte Sie daher ermutigen: Glauben Sie an die Möglichkeiten.
Fördern Sie, so gut Sie können, die Gaben ihres Schatzes.
Bitte sehen Sie nicht weg beim Leid der vielen mittellosen Tierkinder, deren Besitzer nicht die nötigen finanziellen Mittel haben um ihnen ihnen eine gute Musikschulausbildung zu ermöglichen.
Musik tut der Seele gut.
Musik kann dort ansetzen wo Worte und Jaulen, Zwitschern und Tröten zu ende sind.
In der Musik finden wir zu uns selbst.
Ich möchte Sie ermutigen: Tun Sie das Beste für ihr Tier,
denn Musik kennt keine Rassen!
Vielen Dank.
Wer in den letzten zwei Tagen an dem Lehrsaal des 4. Semesters für Theologie an der Evangelischen Hochschule Tabor vorbei gelaufen ist muss gedacht haben, Tabor hätte nun doch den Verstand verloren.
Myeom myeom myeom myeom. Herein? Fffffffffffffffffffffffffffffffffffffffff. Phu - phu - phu - phu. Fffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffff. Myeom myeom myeom myeom. Herein? Mhhhmm!
Whem Snetten an Snetten slecken, merken snecken, dass snecken nitht smecken.
Mal liegen sie alle auf dem Rücken auf den Tischen. Mal stehen sie im Kreis und massieren sich mit Tennisbällen. Dann wieder stehen sie mit den Zungen zwischen den Zähnen und sagen Zungenbrecher vor sich hin. Die Diagnose eindeutig: Rhetorik!
Was aufs erste aussieht wie ein Haufen Durchgeknallter ist der Homiletikkurs (von der Lehre der Predigt) in der Vorbereitung auf das Schlachtfeld des Predigtpraktikums.
Wichtig bei einer guten Predigt ist nun mal auch in den meisten Fällen, der Prediger.
Fährt er sich fahrig durch die Haare? Zittert er am ganzen Körper? Wippt er nervös von einem Bein aufs andere? Versteht man was er sagt? Kann er den Text gut vorbringen? Ist er authentisch?
Die zwei Tage waren trotz großem Zeitaufwand eine echte Bereicherung für mich und ich konnte mir viele gute Impulse mitnehmen für mein Sprechen und Stehen, Atmen und Texte schreiben.
Wie schreibt man spontan eine Rede über das Thema "Sollen Haustiere Musikinstrumente lernen?".
Wie fühlt sich eine vergessene Socke in der Waschmaschine?
Wie erzählt man eine Fabel im Stil einer Klatschtante?
Was wird aus der Prinzessin, die ständig in Ohnmacht fällt?
Oder wie trägt man ein Gedicht angemessen vor?
Als Schülerin habe ich den Satz: "Ihr Inhalt war ja ganz gut, aber an ihrer Performance müssen Sie noch arbeiten!" gehört. Ich war nie der Meinung, dass ich vor Leuten stehen kann, geschweige denn predigen. Ein Grund warum ich nie Theologie studieren wollte.
Da war dieses Wochenende wirklich eine Ermutigung. Ich habe gemerkt, welche Fortschritte ich in den letzten Jahren nach dem Abi gemacht habe. Wieder einmal kann ich sagen: God can do.
Ein großer Trick dabei ist: Fasten.
Seit Mittwoch faste ich "Meinung von Anderen". Nicht dass ich jetzt rücksichtslos, oder unhöflich bin. Aber ich hinterfrage nicht mehr ständig was Andere jetzt von meinen Entscheidungen halten, über die ich mir für gewöhnlich ausreichend den Kopf zerbreche.
Ich muss euch daher mitteilen: Ich werde nicht mehr versuchen eure Gedanken zu lesen. Ihr müsst mir schon sagen, wenn ihr was von mir wollt. :D ;)
P.S. Auch ein wenig Lust auf ein paar Sprech- und Artikulationsübungen?
1. Strecken und Gähnen.
2. "Frühstücken": Stell dir vor du beißt von etwas ab und kaust es ein wenig vor dich hin. Schlucken und wieder kauen. (Extra: Myeom myeom myeom myeom myeom brummen)
3. "Zähne putzen": Mit der Zunge jeden Zahn von innen und außen antippen.
4. "Waschmaschine": Die Zunge zwischen Zähnen und Lippen in beide Richtungen kreisen lassen.
Viel Spaß! ;)
Der Frühling hat Marburg erreicht! |
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