Liebes Tagebuch... Tag 3 - 29.04.15
Tag 3 - 29.04.15
Der letzte Tag ist angebrochen. Dank meinem hohen Wasserkonsum wache ich schon um halb sieben auf, kann aber zum Glück noch bis 8 schlafen, auch wenn ein Kollege ziemlich schnarcht und ab halb 8 einige Leute zu packen anfangen.
Als ich um acht aus meiner Luke schaue sind auch die beiden Jungs weg. Shoganai. God bless them!
Ich lasse mir Zeit, mache Stille Zeit, fange langsam an, meine Sachen zu packen, sehe bei der Gelegenheit ein paar meiner asiatischen Zimmergenossen, die sehr viel freundlicher sind, als alle Westler zusammen und bin, nachdem ich mein Handtuch zurück (in den Korb vor der Waschmaschiene!!) gegeben habe und mein 2. Sandwich von gestern verdrückt habe endlich startbereit.
Die Tüten, die ich im Hostel lagere, passen genau in eines der Schließfächer und ich ziehe beglückt mit meinem Fahrrad von gestern davon.
Wohin zuerst? Ich entscheide mich für den Toji Tempel und drehe ausversehen eine kleine Extrarunde, aber jetzt hab ich das Gelände wenigstens von allen Seiten gesehen.
Ich entscheide, dass ich keine Buddahstatuen sehen muss und zahle "nur" 800 Yen für den Garten, der wirklich wunderschön ist.
Zwischenstand: Glücklich, Appetit auf Orangensaft. [Ich habe ihn erst Abends in Inazawa getrunken, weil wenn die Verpackung mal offen ist, kann man sie nicht mehr in den Rucksack stecken, ohne eine Überschwemmung zu riskieren]
Im Teich schwimmen wieder die berühmten Kois. Als ich näher an das algige Wasser trete, sehe ich einen Fisch nah an der Oberfläche "lauern" und meine Fantasie geht mal wieder mit mir durch: In Gedanken sehe ich ihn aus dem Wasser schnellen und sich an meinem Arm festbeißen. Schnell hüpfe ich über die Steine. Nichts passiert. [Wer hätte es gedacht? xD]
Wieder mit einem kleinen Schlenker komme ich endlich am Fushimi Inari Taisha an und stelle mein Fahrrad nach kurzer Verwirrung auf den, zum Glück kostenlosen, Parkplatz.
Super Wetter + berühmte Sehenswürdigkeit = Es ist super voll.
Ich frage mich wie man die Tore bei diesem Strom von Menschen, der sich da hindurch schiebt bewundern soll.
An einer Stelle höher im Wald zweigt ein kleiner Pfad ab, auf dem weniger los zu sein scheint und ich nutze die Gelegenheit um aus zu brechen.
Am Anfang begegnen mir noch einige Leute, aber nach einer Weile bin ich ganz alleine. [Vermutlich sind alle schon recht bald wieder um gedreht.] Nur der Bambus, der Wind und ich.
Ich schaffe es sogar eines der Blätter zu fangen, die vom Wind durch den ganzen Wald getragen werden. Ich fühle mich wie in einem Liebesfilm, nur leider fehlt die Musik und ein Partner.
An einer Stelle biege ich aus Versehen falsch ab und stapfe 5 Minuten auf dem schmalsten Bambusgrad entlang bis die umgefallenen Bambusstämme jedes Weitergehen unmöglich machen.
Der richtige Weg befindet sich auf der linken Seite eines Hauses und Dschungel versteckt und ab jetzt geht es auch schön nach oben! Immerhin wollen wir zur Spitze.
Der kleine Schokoriegel verschwindet spurlos aus seiner Verpackung und auch das Wasser neigt sich dem Ende zu, aber ich will nicht aufgeben!!
Als ich schon fast oben bin, kommen mir ein Priester und eine Frau scherzend entgegen und wir begrüßen uns freundlich.
Kaum eine Minute später stehe ich an einer Kreuzung, die nur auf Japanisch gekennzeichnet ist und ich habe absolut keinen Schimmer wohin ich gehen soll. Ich hätte die zwei eben echt mal fragen sollen! Leider hilft mein Handy mir auch nicht weiter [der Weg wurde nicht mal angezeigt], aber wie gerufen kommen die zwei wieder zurück und zeigen mir freundlicherweise wo ich lang muss, (auch wenn sie etwas überlegen mussten...??).
Jetzt begegne ich auch wieder Menschen und nach 5 Minuten stoße ich wieder auf die roten Tore und dann auf die "Spitze" des Bergs: Ein Shrine!? Keine Aussicht, nichts -.-
Ein Bild, dann mache ich mich wieder auf den Weg nach unten.
Mein Körper ist erschöpft, aber ich muss mich ja auch nicht mehr so konzentrieren. Meine Gedanken haben nur ein Mantra: Stufe, Stufe, Stufe, Stufe, Stufe......
Zwischenbilanz: Glücklich, todmüde und WARUM SIND ÜBERALL PÄRCHEN??
Unten angekommen gehe ich zu einem Stand voller *Biep*, den ich schon vorher gesehen habe und suche ein besonderes Exemplar aus, dabei lasse ich mich auch nicht lumpen. Immerhin ist es ein Geschenk für die beste Mum der Welt!
Als ich auch noch einen *Biep* dazukaufe, bei dem mir die Auswahl sehr schwer fällt, gibt mir die Verkäuferin noch einen *Biep* kostenlos dazu. Sie lacht mich an: "Presento!"
Mein Geld ist so gut wie alle. Für ein letztes geniales Omiyage reicht es noch.
Als Omiyage für meine Lehrerin habe ich noch nichts passendes gefunden, vielleicht nachher am Bahnhof?
Endlich mache ich mich zurück ins Hostel, zahle 400 Yen für das Fahrrad und suche mir eine neue Zugverbindung raus (2 Stunden früher).
Dann verabschiede ich mich und breche mit einer Tasche auf dem Rücken und zwei in den Händen auf und bekomme mit Ellenbogeneinsatz noch einen Platz im Zug nach Maibara, aber jetzt habe ich noch kein Omiyage für meine Lehrerin! :( Dann muss sie eines der anderen lieber mögen. Das tut mir echt leid.
Die Rückfahrt verläuft ohne Schwierigkeiten und ich widme mich mit Hingabe meinem Naruto-Maxi-Band mit dem ich so tun kann als könnte ich Japanisch :D.
Nach 2 1/2 Stunden bin ich endlich zurück in good old Inazawa, aber der Schalter will mich nicht durch lassen, weil man nicht nur mit Manaca Card von Kyoto nach Inazawa fahren kann, sondern ein richtiges Ticket braucht [wofür ich in Kyoto aber keine Zeit mehr hatte]. Aber die Frau im Häuschen schimpft nicht, sondern zieht das Geld einfach von der Karte ab und gibt sie mir lächelnd wieder.
Endlich wieder Zuhause, aber Judith (neue Frisur!) ist zum Abendessen bei Kyoka und weil sie den Weg mit ihrem iPod finden muss braucht sie den Rooter -> Kein Internet für mich.
Ich bekomme die Zeit um mit "Das Streben nach Glück" und ungesundem (aber super leckerem) Essen.
Als Judith zurück kommt, sitzen wir noch lange in meinem Zimmer und haben ein super gutes Gespräch.
Jetzt ist es halb eins und meine Augen quittieren den Dienst!
Gute Nacht!!
Der letzte Tag ist angebrochen. Dank meinem hohen Wasserkonsum wache ich schon um halb sieben auf, kann aber zum Glück noch bis 8 schlafen, auch wenn ein Kollege ziemlich schnarcht und ab halb 8 einige Leute zu packen anfangen.
Als ich um acht aus meiner Luke schaue sind auch die beiden Jungs weg. Shoganai. God bless them!
Ich lasse mir Zeit, mache Stille Zeit, fange langsam an, meine Sachen zu packen, sehe bei der Gelegenheit ein paar meiner asiatischen Zimmergenossen, die sehr viel freundlicher sind, als alle Westler zusammen und bin, nachdem ich mein Handtuch zurück (in den Korb vor der Waschmaschiene!!) gegeben habe und mein 2. Sandwich von gestern verdrückt habe endlich startbereit.
Die Tüten, die ich im Hostel lagere, passen genau in eines der Schließfächer und ich ziehe beglückt mit meinem Fahrrad von gestern davon.
Wohin zuerst? Ich entscheide mich für den Toji Tempel und drehe ausversehen eine kleine Extrarunde, aber jetzt hab ich das Gelände wenigstens von allen Seiten gesehen.
Ich entscheide, dass ich keine Buddahstatuen sehen muss und zahle "nur" 800 Yen für den Garten, der wirklich wunderschön ist.
Zwischenstand: Glücklich, Appetit auf Orangensaft. [Ich habe ihn erst Abends in Inazawa getrunken, weil wenn die Verpackung mal offen ist, kann man sie nicht mehr in den Rucksack stecken, ohne eine Überschwemmung zu riskieren]
Im Teich schwimmen wieder die berühmten Kois. Als ich näher an das algige Wasser trete, sehe ich einen Fisch nah an der Oberfläche "lauern" und meine Fantasie geht mal wieder mit mir durch: In Gedanken sehe ich ihn aus dem Wasser schnellen und sich an meinem Arm festbeißen. Schnell hüpfe ich über die Steine. Nichts passiert. [Wer hätte es gedacht? xD]
Wieder mit einem kleinen Schlenker komme ich endlich am Fushimi Inari Taisha an und stelle mein Fahrrad nach kurzer Verwirrung auf den, zum Glück kostenlosen, Parkplatz.
Super Wetter + berühmte Sehenswürdigkeit = Es ist super voll.
Ich frage mich wie man die Tore bei diesem Strom von Menschen, der sich da hindurch schiebt bewundern soll.
An einer Stelle höher im Wald zweigt ein kleiner Pfad ab, auf dem weniger los zu sein scheint und ich nutze die Gelegenheit um aus zu brechen.
Am Anfang begegnen mir noch einige Leute, aber nach einer Weile bin ich ganz alleine. [Vermutlich sind alle schon recht bald wieder um gedreht.] Nur der Bambus, der Wind und ich.
Ich schaffe es sogar eines der Blätter zu fangen, die vom Wind durch den ganzen Wald getragen werden. Ich fühle mich wie in einem Liebesfilm, nur leider fehlt die Musik und ein Partner.
An einer Stelle biege ich aus Versehen falsch ab und stapfe 5 Minuten auf dem schmalsten Bambusgrad entlang bis die umgefallenen Bambusstämme jedes Weitergehen unmöglich machen.
Der richtige Weg befindet sich auf der linken Seite eines Hauses und Dschungel versteckt und ab jetzt geht es auch schön nach oben! Immerhin wollen wir zur Spitze.
Der kleine Schokoriegel verschwindet spurlos aus seiner Verpackung und auch das Wasser neigt sich dem Ende zu, aber ich will nicht aufgeben!!
Als ich schon fast oben bin, kommen mir ein Priester und eine Frau scherzend entgegen und wir begrüßen uns freundlich.
Kaum eine Minute später stehe ich an einer Kreuzung, die nur auf Japanisch gekennzeichnet ist und ich habe absolut keinen Schimmer wohin ich gehen soll. Ich hätte die zwei eben echt mal fragen sollen! Leider hilft mein Handy mir auch nicht weiter [der Weg wurde nicht mal angezeigt], aber wie gerufen kommen die zwei wieder zurück und zeigen mir freundlicherweise wo ich lang muss, (auch wenn sie etwas überlegen mussten...??).
Jetzt begegne ich auch wieder Menschen und nach 5 Minuten stoße ich wieder auf die roten Tore und dann auf die "Spitze" des Bergs: Ein Shrine!? Keine Aussicht, nichts -.-
Ein Bild, dann mache ich mich wieder auf den Weg nach unten.
Mein Körper ist erschöpft, aber ich muss mich ja auch nicht mehr so konzentrieren. Meine Gedanken haben nur ein Mantra: Stufe, Stufe, Stufe, Stufe, Stufe......
Zwischenbilanz: Glücklich, todmüde und WARUM SIND ÜBERALL PÄRCHEN??
Unten angekommen gehe ich zu einem Stand voller *Biep*, den ich schon vorher gesehen habe und suche ein besonderes Exemplar aus, dabei lasse ich mich auch nicht lumpen. Immerhin ist es ein Geschenk für die beste Mum der Welt!
Als ich auch noch einen *Biep* dazukaufe, bei dem mir die Auswahl sehr schwer fällt, gibt mir die Verkäuferin noch einen *Biep* kostenlos dazu. Sie lacht mich an: "Presento!"
Mein Geld ist so gut wie alle. Für ein letztes geniales Omiyage reicht es noch.
Als Omiyage für meine Lehrerin habe ich noch nichts passendes gefunden, vielleicht nachher am Bahnhof?
Endlich mache ich mich zurück ins Hostel, zahle 400 Yen für das Fahrrad und suche mir eine neue Zugverbindung raus (2 Stunden früher).
Dann verabschiede ich mich und breche mit einer Tasche auf dem Rücken und zwei in den Händen auf und bekomme mit Ellenbogeneinsatz noch einen Platz im Zug nach Maibara, aber jetzt habe ich noch kein Omiyage für meine Lehrerin! :( Dann muss sie eines der anderen lieber mögen. Das tut mir echt leid.
Die Rückfahrt verläuft ohne Schwierigkeiten und ich widme mich mit Hingabe meinem Naruto-Maxi-Band mit dem ich so tun kann als könnte ich Japanisch :D.
Nach 2 1/2 Stunden bin ich endlich zurück in good old Inazawa, aber der Schalter will mich nicht durch lassen, weil man nicht nur mit Manaca Card von Kyoto nach Inazawa fahren kann, sondern ein richtiges Ticket braucht [wofür ich in Kyoto aber keine Zeit mehr hatte]. Aber die Frau im Häuschen schimpft nicht, sondern zieht das Geld einfach von der Karte ab und gibt sie mir lächelnd wieder.
Endlich wieder Zuhause, aber Judith (neue Frisur!) ist zum Abendessen bei Kyoka und weil sie den Weg mit ihrem iPod finden muss braucht sie den Rooter -> Kein Internet für mich.
Ich bekomme die Zeit um mit "Das Streben nach Glück" und ungesundem (aber super leckerem) Essen.
Als Judith zurück kommt, sitzen wir noch lange in meinem Zimmer und haben ein super gutes Gespräch.
Jetzt ist es halb eins und meine Augen quittieren den Dienst!
Gute Nacht!!
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